Raumluft in Zeiten von COVID 19

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Lüften und regelmäßige Instandhaltung sind die Gebote der Stunde

Natürlich kann die Luft eines Raumes, in dem sich eine mit Corona infizierte Person aufgehalten hat oder aufhält, Tröpfchen enthalten, die den COVID 19-Virus enthalten. Ziel muss es deshalb sein, die Konzentration der krankmachenden Tröpfchen so gering wie möglich zu halten. Die nachstehend aufgeführten Maßnahmen waren und sind auch schon vor-Corona-Zeiten  angeraten.

1. Viren in der Raumluft, was bedeutet das?

Die Tröpfchen, die Viren transportieren, sind meistens relativ "groß". Das bedeutet, dass sie nur kurz in der Luft schweben und vielmehr in kurzem Abstand nach dem Austritt von der infizierten Person auf den Boden oder auf andere Oberflächen absinken. Die Konzentration der kleinen womöglich virustragenden Tröpfchen, die sich länger in der Luft halten, gilt es demnach möglichst gering zu halten.

Es gibt bisher nur sehr wenige Messungen, die die Konzentration von in der Luft schwebenden Viren untersucht haben und die meisten dieser Messungen gehen auf die Zeit der SARS-Epidemie von 2002/03 zurück. Aktuell kann gesagt werden, dass bisher niemand eine Infektion mit SARS oder COVID 19 durch eine raumlufttechnische Anlage nachweisen konnte. Und nach Aussagen der Experten ist ein solcher Übertragungsweg tatsächlich äußerst unwahrscheinlich.

2. Lüften: Raumluft durch Frischluft ersetzen

Naturgemäß ist die Konzentration von Viren an der frischen Luft am geringsten. Daher gilt es, verbrauchte Raumluft so oft wie möglich, durch Frischluft, und gemeint ist hiermit Außenluft, zu ersetzen. Am effektivsten ist dies, wenn die betriebenen RLT-Anlagen nicht im Umluftmodus betrieben werden, also Frischluft gefördert und die Abluft, die Viren enthalten könnte, in die Umgebung abgeführt wird. Eine weitere Maßnahme kann sein, die Betriebszeiten der Anlagen gegebenenfalls vor und nach der regulären Nutzungszeit zu verlängern.

3. Regelmäßige Instandhaltung und Filterwechsel im üblichen Modus

Trockene Schleimhäute sind anfälliger für sämtliche Atemwegsinfektionen. Dem jedoch ist ganz einfach vorzubeugen, indem man selbst darauf achtet, über den Tag ausreichend zu trinken.

Moderne RLT-Anlagen sind in der Regel so eingestellt sind, dass die zugeführte Außenluft nach dem Erreichen der gewünschten Raumtemperatur, eine relative Feuchte aufweist, die zwischen 30 und 50 Prozent liegt. Damit werden gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch zu trockene Luft vermieden. Eine Erhöhung der Befeuchtung ist nicht nötig, da eine solche Maßnahme nicht zu einem geringeren Infektionsrisiko führen, sondern eher zu Lasten des Wohlfühlens gehen würde und im schlechtesten Fall sogar eine Schimmel- oder Pilzbefall begünstigt.

Sind die Wartungsarbeiten inkl. der Filterwechsel nach Empfehlungen von VDI 6022 und VDI 3810 Blatt 4 gemäß des vorgesehenen Turnus von einer Fachfirma zuverlässig durchgeführt worden, ist eine häufigere Reinigung nicht anzuraten und bringt keine größere Sicherheit in Bezug auf eine Risikominimierung durch Ansteckung mit COVID 19.

4. Unsere Mitarbeiter

Selbstverständlich sind unsere Mitarbeiter mit den nach derzeitigem Kenntnisstand empfohlenen Schutzmaßnahmen, die ohnehin gemäß VDI 2066 Standard sind (Mund-Nasenschutz, Handschuhe und Händehygiene wie bei Influenza) vertraut und entsprechend geschult und nutzen diese wie schon vor COVID 19.

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